Eine gute Dämmung Ihrer Immobilie ist die Voraussetzung für ökologisches, energieeffizientes Wohnen. Immer mehr im Kommen sind Naturdämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen.
Für die Dämmung Ihres Daches können Sie auf verschiedene Materialien zurückgreifen. Zur Auswahl stehen neben Holz, Kork, Baumwolle, Flachs und Hanf auch (Schaf-)Wolle sowie Dämmstoffe auf Zellulosebasis und sonstige Recyclingdämmstoffe. Sie bestehen zum Großteil aus Naturstoffen und haben eine gute Energiebilanz, da sie ohne großen Energieaufwand produziert werden können. Auch die Dämmwerte können sich sehen lassen, schwanken jedoch je nach Material.
Naturdämmstoffe sind wie andere Dämmstoffe auch mit Brandschutz behandelt, zusätzlich müssen sie noch gegen Insektenbefall und Verrottung geschützt werden. Wegen dieser Behandlung mit Insekten- und Brandschutzmitteln schließen einige Naturdämmstoffe bei Tests zur Gesundheitsverträglichkeit nicht besonders gut ab. Hier sollten Sie die verschiedenen Prüfsiegel und die Liste der Inhaltsstoffe beachten. Eine gute Auflistung bietet beispielsweise die Stiftung Ökotest (www.oekotest.de).
Die wichtigsten Dämmstoffe im Vergleich
Wir haben für Sie die wichtigsten Dämmstoffe aus Naturstoffen verglichen:
Kork
Zur Dachdämmung verwendet man Korkplatten, die aus Korkgranulat gewonnen werden. Grundlage des Granulats ist die Rinde der Korkeiche, die vor allem im Mittelmeerraum beheimatet ist. Kork ist als Dämmmaterial geeignet für die Dämmung von Außenwänden und Dach, zum Einsatz für Wärmeverbundsysteme und für die Trittschalldämmung. Für Kork spricht außerdem, dass er als belastbar und schädlingsresistent gilt und außerdem wie auch Flachs diffusionsoffen ist, d.h. Kork kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Relativ teuer.
Ca.-Preis pro Quadratmeter (je nach Dicke): 32-70 Euro
Holzfasern
Dämmplatten aus Holz zählen neben Zellulose zu den am häufigsten verwendeten Naturdämmstoffen. Das liegt auch daran, dass sie sehr vielfältig einsetzbar sind – von der Außenwand bis zur Innendämmung – und eine relativ niedrige Wärmeleitfähigkeit besitzen. Meist handelt es sich um unbehandeltes Restholz von Tanne oder Fichte, das gepresst und verleimt wird. Werden die Holzfasern im Nassverfahren komprimiert, so entstehen Platten, die allein durch den holzeigenen Stoff Lignin zusammengehalten werden. Beim Trockenverfahren werden Kleber zugesetzt, die im Produktionsprozess giftig sind und die Fachmeinungen gehen momentan noch darüber auseinander, ob diese auch nach dem Aushärten noch ausdünsten.
Ca.-Preis pro Quadratmeter (je nach Dicke): 30-60 Euro
Zellulose
Die Zellulose für Dämmstoff wird hauptsächlich aus Altpapier gewonnen und ist damit ein Beispiel für optimales Recycling. Die Dämmung mit Zellulose-Platten und -Flocken hat den größten Marktanteil. Für sie spricht neben dem geringen Energieaufwand bei der Gewinnung auch der günstige Preis. Sie wird im Innenbereich bei Decken und Wänden sowie für das Dach eingesetzt. Zur Haltbarmachung werden Borate zugesetzt.
Ca.-Preis pro Quadratmeter (je nach Dicke): 15-21 Euro
Flachs
Flachs-Dämmplatten werden aus den Fasern der Flachspflanze hergestellt. Eine Flachs-Dämmung eignet sich besonders gut für die Innendämmung und sorgt für ein angenehmes Raumklima, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann. Flachsplatten sind in der Herstellung sehr energiesparend und können unkompliziert entsorgt werden.
Ca.-Preis pro Quadratmeter (je nach Dicke): 13-32 Euro
Schafwolle
Schafwolle wird verfilzt und anschließend zu Dämmmatten oder Dämmplatten verarbeitet. Die Wärmekapazität ist relativ gering, weshalb Schafwolle nicht in allen Bereichen eingesetzt werden kann. Geeignet ist Schafwolle für eine Dämmung von Decken und Dach, sowie die Fassaden- und Gefachdämmung. Wenn Sie Dämmplatten aus Schafswolle anbringen, die Borsalz gegen Schädlinge enthalten, sollten Sie bei der Verarbeitung auf jeden Fall Handschuhe tragen.
Ca.-Preis pro Quadratmeter (je nach Dicke): 13-27 Euro