Wohnen für Hilfe im Alltag

Young couple in supermarket buying beverages together, close-up on box

Wohnen ist für Studenten teuer. Deshalb wurde in den größeren Universitätsstädten die Aktion „Wohnen für Hilfe“ ins Leben gerufen: Studenten wohnen bei Senioren; statt Miete zu zahlen, unterstützen Sie die älteren Menschen im Alltag.

Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ hat sich mittlerweile in vielen größeren Städten in Deutschland etabliert. Es  ist ein Wohnmodell, dass sich speziell an Studenten und Senioren richtet und von dem im besten Fall beide Seiten profitieren.

Studenten: Wohnen für Hilfe


Der Wohnraum in Universitätsstädten ist begrenzt und die Mieten für Studenten oft unerschwinglich. Aus dieser Not macht das Projekt Wohnen gegen Hilfe eine Tugend: Studenten wohnen bei Senioren zur Untermiete. Doch statt Miete zu bezahlen, unterstützen sie die Senioren im Alltag, und das auf unterschiedlichste Weise. Hilfe beim Einkaufen, Begleitung bei Behördengängen oder zum Arzt gehören ebenso zu den Aufgaben wie Unterstützung im Haushalt. Aber auch gemeinsame Spaziergänge oder Vorlesen können als Gegenleistung vereinbart werden.

Wohnen für Hilfe: keine Pflege!


Die teilnehmenden Senioren dürfen nicht pflegebedürftig sein, denn das Projekt „Wohnen für Hilfe“ ist kein Pflegeangebot. Das Projekt richtet sich an ältere Menschen, die ihren Alltag zum größten Teil noch selbstständig bewältigen können und lediglich ein bisschen Unterstützung bei bestimmten Dingen brauchen oder sich einfach ein bisschen Gesellschaft wünschen.

Kontaktvermittlung
Der Kontakt wird über spezielle Wohnbörsen vermittelt, organisiert vom Studentenwerk. Der Vorteil: es arbeiten dort Leute mit Erfahrung und gleichzeitig hat man eine Anlaufstelle für den Fall, dass es mal Schwierigkeiten gibt. Es gibt ein erstes Treffen, bei dem sich die potenziellen Mitbewohner erst einmal beschnuppern. Passt alles, kann es losgehen.

Leistungen werden genau festgelegt
Es wird ein gängiger Untermietvertrag geschlossen, in dem die gegenseitigen Leistungen genau festgelegt werden. Die meisten Modelle sehen vor, dass nur wenig oder keine Miete bezahlt wird und die Studenten Arbeitsstunden pro bewohntem Quadratmeter ableisten. Der Gegenwert für ein 16qm großes Zimmer kann zum Beispiel mit vier Stunden bügeln, einkaufen oder Gartenarbeit pro Woche bemessen werden.